Existenzgründung für Studenten und Hochschulabsolventen

Anfängerfehler

Alle drei Minuten bricht in Europa eine Firma zusammen. Besonders anfällig für Pleiten sind junge und kleine Unternehmen - ein Grund, warum nach fünf Jahren nur noch die Hälfte der neu gegründeten Firmen existiert."

 

Studentische Unternehmungen machen dabei dieselben Fehler wie ihre Kollegen außerhalb der Hochschulen. Mit einer umfassenden Planung lassen sich jedoch viele Fallgruben umgehen. Die wichtigsten Gründe für unternehmerisches Scheitern sind: 

 

Managementfehler wie etwa mangelnde Unternehmerqualifikation;

Mangelnde Praxiserfahrung oder ungenügende Führungskenntnisse;

Finanzierungsfehler, dabei vor allem fehlendes Eigenkapital, um auch einmal Durststrecken durchstehen zu können;

Marketingfehler wie falsche Standortwahl, Fehleinschätzungen bei der Geschäftsentwicklungs-Planung, schlechte Produktpolitik;

Einseitige Abhängigkeiten, die Insolvenz von Kunden oder deren schechte Zahlungsmoral.

Checkliste des Coachings

Wer etwas Neues erfunden hat, der ist damit noch längst nicht automatisch auch ein erfolgreicher Existenzgründer. 

 

Natürlich ist vor solchen Fehleinschätzungen niemand 100-prozentig sicher. Aber mit Information und Planung lassen sich Fehler vermeiden - deshalb die Checkliste, die jeweils den individuellen Plänen und Ideen flexibel angepasst werden sollte. 

 

1. Geschäftsidee und -analyse

Wie genau sieht das Produkt oder die Dienstleistung aus, mit der der Markt erobert werden soll? Wie sind die rechtlichen Grundlagen? Was ist mit Patenten, Gebrauchsmusterschutz usw.? Muss ich ein Gewerbe anmelden? 

 

2. Selbstanalyse

Reichen die persönlichen Fach- und Branchenkenntnisse aus? Wie sieht es mit kaufmännischer Erfahrung, Menschenkenntnis und Führungserfahrung aus? Passen die familiären und sonstigen persönlichen Voraussetzungen? 

 

3. Marktanalyse

Wie sieht der angestrebte Markt aus, welche Marktsegmente lassen sich definieren? Was spricht für den geplanten Unternehmensstandort, was dagegen? Gibt es Konkurrenz, und was macht sie genau? Wie sehen die eigenen Marketingmöglichkeiten und -strategien aus? 

 

4. Finanzierung

Gibt es einen Geschäfts- oder Finanzplan? Wie groß ist der Geldbedarf? Wie groß sind die Eigenmittel? Welche festen, welche variablen Kosten kommen auf die Firma zu? Welche Förderprogramme gibt es (von der Kommune bis zur EU)?

 

5. Informatio

Welche Rolle spielen Steuerberaterin, Branchenverbände, Industrie- und Handelskammern, Rechtsanwalt? 

 

6. Abschließende Beurteilung

Lohnt sich der Gründungsaufwand bei den festgestellten Erfolgsaussichten? Und: Bin ich persönlich bereit, diesen Aufwand auf mich zu nehmen? 

 

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